Datum: Samstag, 18. August 2018
Startort: Unterägeri(CH)
Zielort: Unterägeri (CH)
Wetter: Unterägeri, bedeckt, teilweise schön, ca. 20°
Die letzte Nacht war weit weniger erholsam als die erste. René hat unruhig geschlafen und Mike konnte dann nicht mehr wirklich einschlafen - aber was soll's, wir müssen ja keine Höchstleistungen erbringen können. Um ca. 08.00 Uhr rührt sich schon was in unserem WoMo und nach etwas Körperhygiene und Tee/Kaffee packen wir unser Zeugs notdürftig zusammen und übersiedeln auf den Platz Nr. 40. Der hat doch immerhin auch noch Seesicht und liegt ganz am Rand des Campingplatzes, so dass wir nur links und rechts Nachbarn haben und nach vorne direkt ans Naturschutzgebiet angrenzen. Gar nicht übel :). Wir richten uns also aufs Neue ein und René fährt kurz ins Dorf, um frisches Brot und Milch zu kaufen. Natürlich muss er sich auch noch einen Cappuccino gönnen, jetzt wo er weiss, dass der hier wirklich sehr gut schmeckt. Mike ist mittlerweile komplett dem Lesefieber verfallen und kann sich gar nicht von ihrem Krimi losreissen (sie wird ihn übrigens heute im Laufe des Tages noch beendigen - oh je, eins der drei mitgenommenen Bücher ist somit schon ausgelesen!). Während wir hoffen, dass die Sonne den Kampf gegen die Wolkenfetzen gewinnt, überlegen wir, wo wir morgen denn nun hinfahren wollen. Schnell sind wir uns einig, dass wir endlich wieder mal ins Tessin sollten und zwar an die Melezza, wie vor 35 Jahren. Leider müssen wir feststellen, dass das damals von uns über Jahre hinweg besuchte Campeggio Riposo nicht mehr in Betrieb ist (auf Google Earth ist kein einziger Wohnwagen auf dem ganzen Areal zu sehen...), aber ein anderer Campingplatz, den es damals auch schon gab, existiert noch und bestätigt uns auf unsere Mailanfrage, dass noch Plätze frei sind. Das wäre also geregelt.
Es ist angenehm warm und so beschliessen wir, nochmals zu einem Einkaufsbummel mit den Bikes aufzubrechen. Wir finden ein ausgesprochen appetitanregenedes Käslädeli und stocken unsere Vorräte mit allerlei Leckereien (vorwiegend reife, duftende Käse) auf. Die müssen wir natürlich zurück im Camper gleich alle probieren müssen. Derart gestärkt, brechen wir zu einer Radtour dem Aegerisee entlang auf und fahren bis zum Morgartendenkmal (ihr wisst schon: damals 1315 als diese miesen Eidgenossen den armen Östereichern das Fürchten lehrten und das hinterrücks!). Unterwegs kehren wir neben einem weiteren Campingplatz in einem schönen Bauengarten mit Kastanienbäumen und kleinem Kiosk ein, um uns zu stärken. Die Sonne hat mittlerweile den Durchbruch geschafft und wir sind rundum zufrieden (allerdings stellen wir fest, dass wir den Fotoapparat im Camper gelassen haben und euch deshalb heute mal keine Bilder liefern können). Auf dem Rückweg kaufen wir einer sehr freundlichen Bäuerin noch ein paar Eier und eine Flasche Holunderblütensirup ab (Mikes Hugo-Vorräte müssen schliesslich auf konstant hohem Niveau gehalten werden).
Als wir schliesslich wieder beim Camper ankommen, macht sich Mike daran, das Nachtessen vorzubereiten. René hat sich heute nämlich Gnocchi al Gorgonzola gewünscht und das gehört eindeutig in ihr Ressort. Hat dann, dank dem hervorragenden Käse, auch wirklich geschmeckt.
Morgen wollen wir bei Zeiten aufbrechen, damit wir noch ein schönes Badeplätzchen an Maggia oder Melezza finden und deshalb wird es heute nicht allzu spät.