Datum: Donnerstag, 27. August 2015
Startort: Denali N.P., Teklanika Campground (Regen/Schnee, ca. 1°)
Zielort: Talkneeta, Trapper Creek Inn R.V. Park (leicht bewölkt, ca. 6°)
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Wir schlafen bis 09.45 Uhr (ok, da wir keinen Strom mehr haben und es wirklich eisig kalt ist, funktioniert auch keiner unserer Wecker mehr) und haben wohl einfach mal ein bisschen Erholung gebraucht. Dann bringen wir Turtles Innenleben auf Vordermann, stärken uns und beschliessen, obwohl wir noch für eine weitere Nacht im Teklanika bezahlt haben, uns auf den Weg Richtung Anchorage zu machen. Die Wettervorhersagen für die kommenden zwei Tage lassen uns befürchten, dass unsere Batterie und die noch vorhandenen Gasvorräte nicht für eine weitere Nacht bei Minustemperaturen zum Heizen reichen werden (und wer will schon in den Ferien erfrieren J). Und tatsächlich beginnt es auf dem Rückweg zum Parkeingang bei 1°an zu schneien. Wahrscheinlich haben wir noch nie im August in unserem Leben Schneefall erlebt. Als wir beim Visitorcenter am Parkeingang ankommen, ist es bereits Mittag. Wir nutzen die vorhandene Internetverbindung, um unsere Mails abzufragen und um herauszufinden, wo wir innert erreichbarer Nähe einen Campground mit Hook-up (Strom, Wasser, Dump, Internet) ansteuern könnten. Wir entscheiden uns, die Nacht im Trapper Creek CG zu verbringen und tuckern bei nach wie vor strömendem Regen los. Die Strecke gilt als eine der Schönsten mit wunderbaren Viewpoints auf den Mt. McKinley/Denali. Als wir schon fast jegliche Hoffnung aufgegeben haben, diesen Berg endlich zu sehen, hat das Universum ein Einsehen mit uns und wir kriegen endlich die perfekte Sicht, die wir natürlich fotografisch festhalten und uns freuen wie die Schneekönige. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir den Campground, checken ein und stellen ernüchtern fest, dass wegen eines Generatorenschadens weder Elektrizität noch Internet verfügbar ist. Die Stimmung sinkt endgültig auf einen Tiefpunkt, als Truni merkt, dass er wahrscheinlich bei seiner letzten Rasur in Fairbanks einen der zwei Steckeradapter liegen gelassen hat. Zusammen mit dem strömenden Regen hängen unsere Ohren bis auf Kniehöhe. Der Strom ist nun mittlerweile zwar da, aber die Internetverbindung ist derart schwach, dass wir nicht einmal auf unsere eigenen Homepage kommen. Doch wie so oft im Leben geht ein Türchen auf und die Sonne kommt hervor, was uns ermöglicht, den Grill anzuwerfen (schliesslich birgt unser Kühlschrank noch ein Tenderloin (Rindsfilet) für Mike sowie ein gewaltiges Ribeye für Truni. Eventuell finden wir dann nach dem Nachtessen in der Reception eine bessere WiFi-Verbindung und können dann unsere Berichte und Bilder doch noch hochladen.
Wie ihr gesehen habt, hat es geklappt (Trunis neues Pult ist ein Abfalleimer, da die Rezeption bereits geschlossen hat, das WiFi aber dennoch unmittelbar vor dem Gebäude sehr gut funktioniert). Leider haben wir dann auch noch unsere Mails abgefragt, um zu erfahren, dass die Linse von Mike erst am Donnerstagabend und nur per A-Post anstelle Express aufgegeben wurde. Im besten Fall wird sie am Mittwoch in Anchorage sein, ansonsten wir unser Programm dann ein bisschen umstellen müssen und Mike die Katmai-Bären definitiv nur einäugig bzw. eingeschränkt mit Brille bewundern darf.