Datum: Dienstag, 25. August 2015
Startort: Fairbanks River's Edge Campground (Regen, ca. 12°)
Zielort: Denali N.P., Teklanika Campground (bedeckt, ca. 9°)
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Nachdem sich Manuel (so nebenbei der allerbeste Chef der Welt!!!) brutal verrechnet hat (dachte wahrscheinlich 8, Alaskatime ist aber 10 Std. Unterschied zu CH) und uns (da Trunis Lieblingskunde Gisler ein kleines Problem hatte, das er durch einen fehlenden Save verursacht hatte) um 05.45 Uhr geweckt hatte, findet Mike nicht mehr so richtig den Schlaf und wuselt bereits um 06.15 Uhr im Turtle 2 herum. Auch Truni erhebt sich bald darauf, stellt aber fest, dass das geschäftliche Problem bereits erledigt ist und legt sich nochmals etwas ins Bett. Nach Morgenessen und einer wohltuenden Dusche packen wir unsere sieben Sachen zusammen und verabschieden uns von Bernie, Lynn und Faye und erledigen den Einkauf für die nächsten Tage in der Wildnis des Denali N.P. Nach dem grauenhaften Ersteinkauf in Whitehorse im Superstore finden wir in unmittelbarer Nähe zum Campground einen sehr gut assortierten und wunderbar organisierten Safeway, in dem es wirklich Spass macht, einzukaufen. Wir werden sofort Clubmitglied, was sich beim Wein- und Biereinkauf schon das erste Mal rechnet.
So gegen 12.00 Uhr verlassen wir dann Fairbanks und steuern bei strömendem Regen und einer Sicht von ca. 15 Metern in Richtung Denali N.P. Der Regen lässt bald etwas nach und es klart auf. Nichtsdestotrotz gibt es von diesem Streckenabschnitt nicht allzu viel zu berichten. Nach einer kurzen Mittagsrast erreichen wir um ca. 15.00 Uhr den Eingang zum Park, wo wir einchecken und uns im Visitor Center mal etwas schlau machen. Da wir einen Platz im Teklanika Campground vorreserviert haben, gehören wir zu den wenigen Glücklichen, die mit dem Auto auch noch ein paar bzw. ca. 45 km auf dem Parkway in den Denali hinein fahren dürfen. Ansonsten verkehren in diesem Nationalpark nur Busse, die die Touristen in bis zu (Hin- und Retourfahrt) 12 Stunden zu den Sehenswürdigkeiten chauffieren. Und siehe da – nachdem wir uns (siehe Vortage) immer wieder vergeblich nach Elchen den Hals verrenkt haben, sehen wir doch tatsächlich gleich vier dieser mächtigen Geweihträger – zwar in einiger Entfernung, aber wir sind überglücklich. Etwas später zeigen sich uns auch noch zwei Caribous, die wir aber leider fotografisch nicht festhalten können.
Schliesslich ist es fast 18.30 Uhr, bis wir Turtle 2 auf unserer Campsite im Teklanika CG für die nächsten drei Tage positionieren können. Wir dürfen uns nämlich nun nur noch per Bus bewegen. Für morgen haben wir denn auch eine Reservation für einen solchen und dürfen, falls wir es aushalten, bis ans Ende der Strasse in Kantishna (und hoffentlich auch wieder zurück) mitfahren. Wir versprechen uns einige Tiersichtungen und hoffen, die umliegenden Berge der Alaska Range inkl. den Berg aller Berge (Mt. McKinley bzw. Mt. Denali) zu Gesicht zu bekommen. Es wird zwar „heavy rain“ erwartet, aber man weiss ja nie.
Der Tag war anstrengend und Nerv aufreibend (spätestens als uns beim Öffnen des Kühlschranks 8 unserer 12 Eier entgegenkommen und somit unser Frühstückvorrat stark reduziert und der Boden farblich leicht verändert wird, grmbl). Das motiviert uns umso mehr, ein Nachtessen zu fabrizieren, bei dem fast jeder Chef vor Neid erblassen würde. Das Schweinsfilet in Senfkruste und Speckmantel in Begleitung von Rosmarinkartöffelchen entschädigt uns für jeglichen Ärger mit Wetter und Eiern und lässt uns mit einem glücklichen Lächeln (vielleicht liegt es auch am 14.2%igen Cabernet Sauvignon) den Abend beschliessen.