Datum: Freitag, 11. September 2015
Startort: Kathleen Lake Campground (sonnig, ca. 6°)
Zielort: Haines,
Oceanside Campground (bewölkt, ca. 12°)
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Es hat die ganze Nacht gestürmt und zeitweise heftig geregnet, aber als wir aufstehen, sind bereits die ersten blauen Flecken am Himmel zu sehen und wir sind optimistisch, dass das noch besser wird. Nach nur ein paar Meilen halten wir das erste Mal, um den Trail zum Rock Glacier (ein riesiges Steingeschiebe) unter die Füsse zu nehmen und die kleine Anstrengung wird durch eine grossartige Sicht auf die umliegende Landschaft belohnt. Nach einer weiteren halben Stunde machen wir bei den Million-Dollar-Falls einen Stopp und werden via Holzstege zu den Wasserfällen geführt. Die sind zwar nicht riesig und würden bei uns wahrscheinlich bei Schmelzwasser in jedem grösseren Gebirgsbach auch vorkommen, sind aber dennoch nett anzusehen und der Weg dorthin verschafft uns zum zweiten Mal am heutigen Tag die Möglichkeit, uns die Beine etwas zu vertreten.
Bereits steht der nächste Grenzübertritt bevor, der diesmal schnell, nett und völlig problemlos verläuft. Die dauernde Zeitumstellung fordert uns und unsere Mägen, wollen die doch nach ihrem eigenen Rhythmus gefüttert werden. Gegen Mittag finden wir (nach doch ziemlich nervenaufreibender Suche, da jegliche Wegbeschreibung oder Beschriftung fehlt) den winzigen (5 Stellplätze), aber wunderschön gelegenen Mosquito Lake Campground. Kurzentschlossen machen wir Mittagsrast und sind mit der aktuellen Zeitzone wieder versöhnt.
Gegen 14 Uhr treffen wir in Haines ein, buchen uns eine Campsite am Oceanside CG (liegt also einmal mehr wirklich direkt am Meer) und machen uns dann zu einer Stadtbesichtigung auf. Diese führt uns ca. 300 m in das Dorf hinein – bis zum „Fogcutter-Pub“, wo wir die nächsten Stunden bei köstlichem Bier (keinerlei Mengenangaben verfügbar J), Zwiebelringen und fleissigem Homepage-Updaten verbringen. Als wir dann den netten Barkeeper noch überreden können, das aktuell laufenden Spiel zwischen Fedi und Stan, the man aufzuschalten, sind wir restlos glücklich und zufrieden.
Man glaubt ja manchmal, dass es nicht noch besser werden kann, aber weit gefehlt! Als wir in der Dämmerung beim Chilkoot River auf Bärensuche gehen, treffen wir einen Brown Bear, der friedlich fischt (oder vielmehr die halblahmen, sterbenden Fische kritisch inspiziert und sich nur die ihm am besten erscheinenden raussucht). Neben den üblichen Fotos haben wir diesmal auch einen kleinen Film gedreht, wo auch ihr Meister Petz ein bisschen zuschauen könnt – viel Vergnügen.
All die Erlebnisse haben uns so erschöpft, dass wir beschliessen heute auswärts essen zu gehen. Gleich neben dem Campground finden wir im „Lighthouse Restaurant“ eine ansprechende Karte und geniessen einen feinen hausgemachten Burger. René bricht dann noch zu einem Schlumi-Bier auf, kommt aber bald zurück (ohne Mike läuft halt einfach gar nichts JJJ) und wir legen uns schon um halb zehn aufs Ohr.