Datum: Sonntag, 13. September 2015
Startort:
Haines, Oceanside Campground (leicht bewölkt, ca. 6°)
Zielort: Whitehorse,
Caribou Campground (sonnig, ca. 12°)
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Wir haben sowohl gestern Abend als auch heute Morgen nochmals Glück gehabt. Insbesondere heute durften wir viele schöne Momente mit zwei verschiedenen Bärenmännchen und einer Mama mit zwei Babies erleben und es sind uns einige sehr gelungene Aufnahmen und Filme geglückt. Wir können uns gar nicht satt sehen an den Braunbären hier oben und müssen schauen, dass wir die Fähre von Haines nach Skagway nicht verpassen.
Es scheint, dass wenn es für uns aufs Wasser geht wir stets Wetterglück haben – auch heute reisst nach verhaltenem Start der Himmel auf und die Sonne begleitet uns auf der netten, einstündigen Fährfahrt nach Skagway. Wir lernen Vreni und Reto, zwei sehr nette Schweizer aus dem Appenzell, (bereits bei der Bärenbeobachtung in Haines) kennen und trinken mit ihnen noch einen Kaffee in Skagway. Skagway war vor rund 120 Jahren der Startpunkt für viele Goldschürfer, die von hier aus über den Chilkoot Pass eine beschwerliche Reise in Richtung Yukon und Dawson unternahmen. Heute wird Skagway vor allem tagsüber von Kreuzfahrtschiff-Touristen sintflutartig überfallen (am Abend ist dann anscheinend überhaupt nichts mehr los). Diesen Menschenmassen kehren wir schnell den Rücken und fahren in Richtung White Pass, wo sich kurz danach der nächste Grenzübertritt nach Kanada befindet. Es ist wohl einer der schönsten Bergpässe, die wir je erlebt haben. Er ist gespickt mit extrem vielen, kleinen Seen und (wie der Namen bereits verrät) hellen Felsformationen. Auch die Grenze USA/Kanada dürfen wir in (dank einer sehr freundlichen Grenzwächterin, die, ausser dass sie sich für den Verlauf unserer bisherigen 3 ½ Wochen interessiert, nicht viele Fragen stellt) Rekordzeit passieren und steuern das vorgenommene Tagesziel Carcross an. Der Indian Summer schlägt nochmals voll zu und die Farben der Wälder sind unbeschreiblich. In Carcross angekommen finden wir den dortigen Campground nicht wahnsinnig attraktiv und beschliessen kurzerhand, die restlichen 50 km bis kurz vor Whitehorse auch noch durchzuziehen.
Wir werden nun die nächsten zwei Nächte hier verbringen, morgen mal unsere Koffer bei der Vermietstation holen und unseren Turtle der verdienten Grossreinigung unterziehen.